Zu den wichtigsten Schritten bei der Eröffnung eines Street-Food-Geschäfts gehört die sogenannte Lebensmittelerstmeldung (Lebensmittelunternehmermeldung) des Foodtrucks, ein entscheidender Punkt für alle, die zum ersten Mal einen Foodtruck kaufen oder betreiben möchten.
In Deutschland – wie auch in allen anderen EU-Mitgliedstaaten – muss jede Person oder jedes Unternehmen, das Lebensmittel herstellt, verarbeitet, verteilt oder verkauft, seine Tätigkeit gemäß Artikel 6 der Verordnung (EG) Nr. 852/2004 bei der zuständigen Lebensmittelüberwachungsbehörde melden. Bei mobilen Betrieben wie Foodtrucks erfolgt dies in Form einer Anmeldung beim örtlichen Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt.
Diese Meldung ist verpflichtend und Voraussetzung dafür, dass die Behörde den Betrieb erfassen, kontrollieren und regelmäßige Hygienekontrollen durchführen kann. Es handelt sich um eine sogenannte „Lebensmittelunternehmermeldung“.
Der Betreiber erklärt damit, dass sein Fahrzeug den hygienerechtlichen Anforderungen entspricht und die Tätigkeit gemäß den geltenden Vorschriften ausgeführt wird. Diese Meldung ist keine Genehmigung im klassischen Sinne, sondern eine rechtlich bindende Eigenerklärung.
In Italien heißt dieses Verfahren SCIA sanitaria, in Frankreich spricht man von der „déclaration d’activité auprès de la DDPP“. In Deutschland ist der Begriff „Anmeldung beim Lebensmittelüberwachungsamt“ bzw. „Lebensmittelunternehmermeldung“ gebräuchlich.
Warum ist die Hygienemeldung für einen Foodtruck wichtig?
Die Meldung beim Lebensmittelüberwachungsamt ist rechtlich vorgeschrieben und zwingend erforderlich, um Lebensmittel im Rahmen eines Foodtrucks verkaufen zu dürfen. Sie ist Grundlage für die lebensmittelrechtliche Überwachung und den Schutz der Verbraucher.
Gründe für die Wichtigkeit:
Gesetzliche Verpflichtung
Gemäß EU-Recht und deutschem Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch (LFGB) darf niemand ohne vorherige Anmeldung Lebensmittel vertreiben. Wer ohne diese Meldung tätig ist, handelt ordnungswidrig und muss mit Bußgeldern, Betriebsschließungen oder sogar strafrechtlichen Folgen rechnen.
Sicherung der Lebensmittelhygiene
Ziel der Vorschriften ist die Gewährleistung der Lebensmittelsicherheit. Die Meldung dient dazu, sicherzustellen, dass:
- Lebensmittel unter hygienischen Bedingungen gelagert und verarbeitet werden;
- Kühlketten eingehalten werden;
- alle Kontaktflächen leicht zu reinigen sind;
- das Personal nach den Grundsätzen der HACCP arbeitet.
All dies verringert das Risiko von Kontaminationen, Lebensmittelvergiftungen oder Problemen bei der Lebensmittelverarbeitung erheblich.
Marktzugang und Kooperationen
Ohne Hygienemeldung ist eine Teilnahme an Wochenmärkten, Stadtfesten, Street-Food-Events oder anderen öffentlichen Veranstaltungen unmöglich. Veranstalter und Kooperationspartner verlangen stets einen Nachweis über die erfolgte Meldung sowie eine aktuelle Bescheinigung über die Schulung in Lebensmittelhygiene.
Verbrauchervertrauen und Image
Ein registrierter und hygienisch betriebener Foodtruck vermittelt Seriosität und Sicherheit. In Zeiten wachsender Sensibilität für Sauberkeit und Lebensmittelqualität ist das ein bedeutender Wettbewerbsvorteil.
Welche Anforderungen gelten für einen Foodtruck in Deutschland?
Für die rechtssichere Anmeldung und hygienische Nutzung eines Foodtrucks in Deutschland müssen folgende bauliche und technische Voraussetzungen erfüllt sein:
Glatte, wasserfeste und leicht zu reinigende Oberflächen
Waschbecken mit fließendem Warm- und Kaltwasser zur Hand- und Gerätereinigung
Abwasserentsorgung über einen geschlossenen Abwassertank oder Anschluss
Kühleinrichtungen mit sichtbaren Thermometern
Rutschfester, leicht zu reinigender Bodenbelag
Ausreichende Lüftung/Absaugung über eine geeignete Dunstabzugshaube
Getrennter Arbeitsbereich zur Vermeidung von Kreuzkontamination
Mindestraumhöhe von 2 Metern im Arbeitsbereich
Ein professioneller Hersteller achtet bereits bei der Planung auf die Einhaltung dieser Kriterien. Ein solcher Foodtruck erleichtert die Anmeldung beim Lebensmittelüberwachungsamt erheblich.
Der Betreiber ist zusätzlich verpflichtet, ein HACCP-Konzept zu erstellen, in dem Reinigung, Temperaturkontrolle, Lagerung und Mitarbeiterschulung dokumentiert sind. Dies muss bei Kontrollen nachweisbar sein.
Warum einen erfahrenen Hersteller wählen?
Ein erfolgreicher Foodtruck basiert auf sorgfältiger Planung, baulicher Ausführung und Einhaltung aller gesetzlichen Vorgaben.
Ein erfahrener Hersteller kennt die Anforderungen der deutschen Lebensmittelüberwachung und konstruiert Fahrzeuge, die sowohl baulich als auch hygienerechtlich den Standards entsprechen.
Während die Einhaltung der technischen Bauvorschriften die Straßenzulassung des Foodtrucks betrifft, ist die Einhaltung der hygienerechtlichen Vorschriften entscheidend für die Lebensmittelverarbeitung.
Ein konformer Foodtruck muss:
- nach der Verordnung (EU) 2018/858 für den Straßenverkehr typgenehmigt sein;
- über geprüfte Installationen (Elektrik, Gas, Wasser, Lüftung) verfügen;
- den Anforderungen der VO (EG) Nr. 852/2004 sowie dem HACCP-System entsprechen;
- aus lebensmittelgeeigneten Materialien (gemäß VO (EG) Nr. 1935/2004) gefertigt sein.
Die Straßenzulassung wird vom Hersteller organisiert. Die Hygienemeldung obliegt dem Käufer und basiert auf der Konformität des Fahrzeugs. Für alle gewerblichen Genehmigungen vor Ort ist der Betreiber zuständig.
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- vollständige technische Unterlagen und Pläne für die Behördenmeldung;
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